Professionelle Kreativität hält die Taue zwischen „Neuheit“, „Originalität“ und „Praxisbewährtheit“ – und die ziehen ordentlich an ihr. Wer seine Kreativität bis dahin nicht regelmäßig in den Kraftraum geschickt hat, muss dabei zusehen, wie ihr die Zügel aus den Fingern gerissen werden und sie mit leeren Händen dasteht. Und dennoch bin ich der Überzeugung, dass nicht jeder Kreativität zu professionellen Höchstleistungen trainieren kann.
Haben Sie einmal Mike Tyson mit 15 Jahren gesehen? Während mancher in diesem Alter noch nicht einmal Oberlippenflaum entwickelt, war er bereits ein extremes Muskelmonster, genetisch auf der Gewinnerseite und physisch extrem responsiv auf schwere Gewichte (und andere Dinge, die man sich im Profisport manchmal gönnt). Schon die Basis stimmte!
Wollen Sie den genetisch begnadeten, extrem muskulösen und dabei immer noch rasend schnellen Mike Tyson der Kreativität*? Lassen Sie den Ringgong für mich läuten und sehen Sie, wie der schwebende Schmetterling mit Bienenfleiß besticht, ohne, dass die tippenden Finger schlapp machen.
*Natürlich ganz ohne Drogen, Skandale und sonstige Katastrophen am Ende der Boxkarriere. Versprochen!